Das System

Timbedien besitzt einen funktionierenden „Kommunismus“, sowie eine funktionierende Planwirtschaft. Da wir eine Fantasywelt bespielen, müssen wir uns dabei keine Gedanken darüber machen, ob das denn möglich wäre oder ob kapitalistische Interessen des Einzelnen das System aushöhlen würden: Es funktioniert eben, denn die Timbedier sind nicht selbstsüchtig und kapitalistisch. Sie sind anders geprägt – vergesst bitte möglichst das Menschenbild unserer realen, westlichen Gesellschaft. Die Timbedier denken in der Gemeinschaft, sie leben für Timbedien und für ihre Gemeinschaft. 

Als Spieler eines timbedischen Charakters lasst Euch bitte nicht auf Systemfragen ein! In Timbedien gehört alles dem Land und da der Herzog das Land repräsentiert, gehört alles dem Herzog. Der Herzog sieht sich als Beschützer seines Volkes, d.h. er versucht zu gewährleisten, dass es allen Einwohnern seines Landes gut geht. Das funktioniert bisweilen sehr gut und die Timbedier haben eine hohe Meinung von ihrem Herzog. Der Herzog ist ein Held!

Es gibt in Timbedien keinen individuellen Besitz. Land, Gebäude, Kleidung, Waffen und Gerätschaften werden Timbediern im Grunde vom Herzog überlassen, um damit das Bestmögliche zu machen und ein gutes Leben zu ermöglichen. Diese Überlassung ist jedoch temporär und nicht garantiert – der Herzog und seine VertreterInnen können die Nutzungsrechte den Timbediern theoretisch entziehen. 

In der Regel geschieht dieses Weg-Nehmen jedoch recht selten, insbesondere bei Ausrüstung und Werkzeug des alltäglichen Lebens. Es existiert also eine Art Gewohnheitsrecht, was Besitz anbelangt. Die Timbedier sind mit diesem System sehr zufrieden, bietet es ihnen doch eine große Sicherheit, da das System sie in schlechten Zeiten auffängt. So muss sich kein Timbedier Gedanken über Hunger oder Obdachlosigkeit machen. Individuelle Existenzängste sind damit unbekannt, denn solange es dem Dorf/Land gut geht, wird es auch dem einzelnen Timbedier gut gehen. 

Mit diesem Wissen ist klar, dass auch der einzelne alles versuchen wird, es dem Dorf/Land möglichst gut gehen zu lassen und sich je nach seinem Können bestmöglich einbringt. Dies führt auch dazu, dass Timbedier das Land an vorderster, wichtigster Stelle sehen, danach erst Dorf und Familie. 

Timbedier sind Patrioten durch und durch, sie sind stolz auf ihr Land, stolz auf ihr Dorf und stolz auf alles Timbedische. Sich zu bereichern macht für den Einzelnen keinen Sinn, da ihm jederzeit alles wieder weggenommen werden könnte, wenn es an anderer Stelle sinnvoller verwendet werden kann. Innerhalb Timbediens gibt es daher auch keine Notwendigkeit für Geld. Timbedier in Timbedien besitzen kein Geld! Anhäufen von Geld hat für den Einzelnen im Land auch gar keinen Nutzen, da ihnen kein anderer Timbedier etwas verkaufen würde – das ganze Konzept käme ihm merkwürdig vor.

Handel

Geldverkehr und Handel ist dem einfachen Timbedier untersagt und bleibt ausgewählten Personen vorbehalten, herzoglich bestellten Händern, die in Timbedien „Fragner“ genannt werden. Anwandlungen von kapitalistischem Denken – sollten sie doch mal vorkommen, was insbesondere bei Nicht-Timbediern der Fall ist - werden vom Herzog sofort unterbunden. Vertreter des Herzogs sind dabei in jedem Dorf die „Schutzen“, die auch Recht sprechen dürfen (entspricht Bütteln mit besonderen Befugnissen).


Mehrmals im Jahr wird ein Dorf von Boten des Herzogs besucht, den sogenannten „Kämmerern“, die damit in Timbedien eine durchaus andere Rolle haben als in anderen Ländern des Archipels. Zudem gibt es mehrmals im Jahr Karrenzüge der „Fragner“, die dann die überschüssig produzierte Waren aus den Dörfern abholen und die Dörfer gleichzeitig mit nötigen, nicht selbst produzierten Waren versorgen; was übrig bleibt, wird dann an Auswärtige verkauft.


Für die Verwaltung des Dorfes ist der/die „Fogg“ zuständig. Diese Person ist nicht unbedingt die älteste, aber meist die fähigste Person, bzw. diejenige, die das größte Vertrauen der Dorfbevölkerung genießt. Der/die Fogg wird von den Einwohnern eines Dorfes gewählt und bleibt so lange im Amt, bis jemand anderes gewählt wird. Dabei gibt es keine bestimmten Wahlperioden. Der Herzog bzw. die Schutzenschaft haben theoretisch die Möglichkeit, bestimmte Personen vom Amt auszuschließen, was im Grunde jedoch nie vorkommt. Foggen stehen in der Hierarchie eigentlich unter den im Dorf nicht dazwischen zu reden. Foggen haben die Aufgabe, die Versorgung des Dorfes zu gewährleisten und für eine faire Verteilung der vorhandenen Güter zu sorgen.