Menschen

Menschen stellen die Hauptbevölkerung Drachensteins dar. Sie sind es die das Land regieren und für Recht und Ordnung sorgen. Die einzelnen Menschen unterscheiden sich voneinander, jedoch haben sie im Aussehen, Bräuchen und in ihrer Weltanschauung Gemeinsamkeiten, trotz ihrer unterschiedlichen Kultur.

Menschen ähneln in vielerlei Hinsicht den anderen denkenden Wesen, die das Herzogtum bevölkern.
In der Brust eines jeden Menschen schlägt ein Herz, Menschen haben zwei Arme und zwei Beine, wir riechen mit der Nase, hören mit unseren Ohren und bestaunen die Welt durch unsere Augen.

Die menschliche Bevölkerung Drachensteins zerfällt zu fast gleichen Teilen in Männer und Frauen, wobei das Gleichgewicht laut Schätzungen einiger Scholaren und Priester der Igma zu Gunsten der Männer liegt. Im Reich bauen Männer und Frauen Nahrung an, stellen Waren her, handeln mit ihnen, heilen die Kranken, stehen den Ortschaften vor, haben öffentliche Ämter inne und haben die gleichen Aufstiegschancen in örtlichen Milizen. Weil jedoch in vielen Ortschaften die Frauen stärker in die Kindererziehung einbezogen sind, gibt es in der Miliz etwas Mehr Männer als Frauen. Oft habe ich Frauen weiser und mit viel mehr Geduld gesehen als mein raues, barsches Geschlecht Aus diesem Grund ist es gut, dass die Frauen nicht nur austragen sondern auch aufziehen.

Die meisten Menschen in Drachenstein wählen einen einzigen Partner, bleiben jedoch nicht immer bei ihrer ersten Wahl. Im Lande ist es Sitte, dass Mann und Frau, die zumindest fünf Jahre zusammenleben heiraten, zumeist tun sie dies schon früher. Eine Heirat ist eine Zeremonie, in der die Partner das Gelübde geben, zusammenzuleben und gemeinsam Freud und Leid zu teilen.

Eine Heirat ist zumeist ein großes Fest, an dem die Eltern, Freunde, Bekannten und Verwandten der zukünftigen Lebenspartner teilnehmen. Ich erinnere mich noch gut an meine eigene Hochzeit, all meine Freunde waren da, auch Soren Blattschlupf mein langjähriger Wandergefährte und Freund, ein Kender. Zumeist nimmt ein Priester der Paxa das Gelöbnis ab, so war es auch hier. Jaria trug ein weißes Kleid mit Goldfäden durchwoben und Perlenschmuck. Ich sehe sie noch nach all diesen Jahren so wie Heute. Wir reichten und beide die Hände, schauten uns ganz tief in die Augen und schwörten auf Paxa und unsere Selbst die Treue. Anschließend küssten wir uns. Nach jener Zeremonie wurde ein Fest veranstaltet, an dem es Essen gab soviel ein jeder wollte. Die Eheleute, so nennt man die verheirateten Partner, bekommen Geschenke von den Gästen auf dem Fest.

Menschenfrauen gehen neun Monate mit ihren ungeborenen Kind schwanger, und die meisten gebären nur ein Kind auf einmal. Gelegentlich kommt es zu Zwillingsgeburten, ich hörte aber auch schon von Frauen die drei oder vier Kinder gleichzeitig bekamen. Dies ist jedoch höchst ungewöhnlich und wird immer von den Priestern der Paxa als ein gutes Zeichen gesehen. Wir erziehen und beschützen unsere Kinder bis etwa zum achtzehnten Lebensjahr. Von diesen Zeitpunkt werden sie als Erwachsen betrachtet und müssen zum Unterhalt der Familie beitragen.

Kurz nach der Geburt erhält ein jedes Kind von seinen Eltern einen Namen. In Drachenstein lassen viele Eltern ihre Kinder taufen. Jene Tradition beinhaltet, das Kind mit dem Symbol einer der Gottheiden zu zeichnen. Ein Elternteil, zumeist der Vater gießt dann reines Wasser über die gezeichnete Stirn und den Unterleib des kleinen Kindes, bis das Symbol abgewaschen ist. Es heißt das die Sigille der Gottheit tatsächlich die Haut des Täuflings durchdringt und verbleibt den Rest seines Lebens in ihm. So verleiht es dem Kind einige Tugenden der Gottheit.

Alle Menschen haben gemein, dass sie ungemein anpassungsfähig sind. Dies ist wohl auch der Grund, warum sie Drachensteins Geschicke Lenken und Führen. Zwerge haben Angst vor Wasser, Menschen befahren die Seen, Flüsse und Meere. Elfen sind nicht gern in geschlossenen Räumen und vertragen es nicht lange unter Tage zu sein. Menschen bauen Häusern aus Stein und graben gleich den Zwergen Mienen ins Gestein.
In Drachenstein werden menschliche Frauen und Männer nach ihrer Lebensweise und Blutlinie benannt. So gibt es einerseits die Drachensteiner anderseits die Schellja.

Beide Kulturen gleichen sich, jedoch haben sie in vielen Dingen auch unterschiede aufzuzeigen. Dies liegt an der Geschichte des Reiches. Die Schelljas sind die menschlichen Urweinwohner Drachensteins. Sie zogen als Nomaden durch das Land mit ihrem Vieh und Hausstand. So kam es, dass um das Jahre 780 im Lande Timbedien und vielen Landen drumherum, tief hinter den Grunewald, eine verheerende Seuche ausbrach. Sie raffte Tausende und aber Tausende dahin. Viele der Einwohner flohen durch den Grunewald, in den sich bisher kaum einer gewagt hatte. Etliche kamen bei Ihrer Flucht ums Leben, doch sie erachteten es besser zu fliehen, anstatt elendlich von der Seuche dahingerafft zu werden. Besser ein schneller Tod im Grunewald, als ein Siechtum im eigenen Land. Es müssen mehrer Hundertschaften gewesen sein, die den Weg durch den Grunewald fanden. Diese siedelten sich im Herzogtum an, begannen das Land zu bestellen und Hütten zu bauen. Im Laufe der Zeit lernten sie die Vorfahren der Schedellja kennen. Die Nomaden lernten von den Exil-Timbediern die Viehzucht und den Ackerbau. Im Gegenzug zeigten die Nomadenden Siedlern, wie sie Schnaps brennen, brachrten ihnen das Jagen und Angeln bei, und lehrten ihnen die schönen Künste. Die Nomaden, sich selbst nennt das Volk Schelljas, verehrten ihre Gottheiten Paxa, Eris und Igma, die Siedler verehrten alle fünf Götter. Das Blut vermischte sich und damit auch die Kulturen. So entstanden die jetzigen Drachensteiner, so ist es das die Drachensteiner zumeist gastfreundlich, aufgeschlossen und ehrlich sind. Sie lieben ihre friedliche Heimat. Dies kommt durch die hohe Verehrung der Paxa im ganzen Land besonderst zum Ausdruck. In fast jedem Haus ist ein Zeichen der Paxa zu finden. Zumeist in der Wohnstube. Aber auch die anderen vier Götter werden hochwohlgeachtet. So ist es, dass die Gelehrten zumeist ein Zeichen der Igma in ihrer Schreibstube haben. Die Bauern und Handwerker im Hauseingang das Symbol Gors hängen. Viele die in dem Herr dienen tragen ein Doppelsymbol um den Hals an einer Kette aus Bast, welches Gor uns Mors Sigillen zeigen. Viele Abenteurer und Händler tragen als Glücksbringer ein altes Kartenspiel mit sich, als Zeichen der Eris.

Durch den Frieden im Reich und durch den relativen Wohlstand auch der einfachen Bauern wird der Herzog und seine Politik geschätzt. Auch der restliche Adel, welcher sich aus den Rittern zusammensetzt, und die Krieger, welche für Recht und Ordnung sorgen, sind angesehene Bürger in der gesamten Bevölkerung.
Die meisten Kinder erlernen im Reich ab den achten Lebensjahr das lesen und schreiben, sowie das Fingerrechnen. Für die Bildung ist die Kirche der Igma verantwortlich, sowie auch viele der Arcanen, welche im Dienste des Reiches stehen. Jene Magier sind es auch, welche magische Begabungen an den Kindern feststellen und jene in persönliche Lehre nehmen, oder an eine der Akademien schicken. Zumeist lernen die Kinder auch noch etwas Geschichte, Rechtslehre und Glaubenskunde.

Fünf Tage nach ihrem vierzehnten Lebenstag haben die Kinder ihren Wahltag, sie erwählen jenen Beruf den sie erlernen wollen und bitten einen Lehrmeister dieses ihnen beizubringen. Zumeist führt ein Kind den Beruf seiner Eltern fort, jedoch bei vielen ist es auch so, dass sie einen neuen Beruf erlernen. Im Alter von Achtzehn Jahren ist ein jeder Mensch in Drachenstein mündig und er kann in der Bürgerwehr dienen. Viele tun dies, vor allen bei den Bauern und Familienbetrieben ist es beliebt,.Einerseits eine willkommene Abwechslung, um von zu Hause wegzukommen, anderseits müssen die Eltern für ein Jahr keine Steuern zahlen. Nach jener Zeit kehren die meisten zurück in die Werkstätten, Läden oder auf die Felder ihrer Eltern. Andere verpflichten sich für längere Zeit bei der Armee oder suchen einfach das Abenteuer.

So groß auch die Gemeinsamkeiten im ganzen Reich, so gibt es doch auch von Region zu Region Unterschiede. So ist es zum Beispiel eine Tatsache, dass Männer wie Frauen aus Tieftal und Umgebung karrierte Röcke tragen. Desweiteren sind jene, die nahe den Marschlanden und dem Grunewald hausen, Fremden gegenüber doch mürrisch und vorsichtig. Hat man sie jedoch überzeugt, dass man nichts Böses von ihnen will, so laden sie einen gern ein auf ein Humpen Bier ein. Zumeist wollen sie erfahren, was draußen geschieht in der Ferne. Dann spürt man wieder: Drachensteiner sind ein fröhliches Volk, was wohl auch an ihren Vorfahren liegt. So ist es auch zu verstehen, dass im Lande immer gern und häufig gefeiert wird. Sei es bei den oben genannten Hochzeiten oder Kindstaufe. Den Festen zu Ehren der fünf Götter, den Erfardstag, das Neujahrsfest und das Winterboldfest. Einen Grund zum feiern lässt sich immer finden.

Jedoch scheinen besonderst die Schelljas das Feiern zu lieben, sie sind jene Überbleibsel der einstigen Nomadenstämme im Reich.

Sitten und Bräuche

Allgemein bekannter Trinkspruch: „Auf den Herzog, auf den Drachen – rinn in` Rachen!“

Zu Festen und Feierlichkeiten setzen sich junge Frauen Blütenkranze als Kopfschmuck auf.
Besucht man jemanden, klopft man an den Türrahmen und kündigt seinen Besuch mit dem Spruch „Gutes Holz – Gor erhalts!“ an.

Ist man zu einem Feste eingeladen, wartet man bis der Hausherr bzw. –frau als erste von Speis und Trunk genommen hat, erst dann darf man sich selber bedienen.

Als Zeichen der Frömmigkeit, also vor und nach dem Gebet und zu an deren Anlässen schlägt man „das Pentagramm“ (zu vergleichen mit der Geste des Händefaltens und zum Himmel aufschauen, also z.B. auch wenn man betroffen ist etc.). Das Pentagramm schlägt man folgendermaßen: Hand zur: 1. Stirn, 2. linke Hüfte, 3. rechte Schulter, 4. linke Schulte, 5. rechte Hüfte, 6. Stirn

Als Unsitte gilt es sich vor einen Geweihten zu erheben wenn er den Raum betritt oder verlässt, dies tun nur Ausländer, den vor den Göttern ist jeder gleich und am gleichesten ihre Diener!